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Rezension: Kunstdruck / Poster: Anonymous, Josephine Baker, 60 x 80


"Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen." ( Baker)

Dieser Kunstdruck zeigt eine anmutige, sehr ästhetisch wirkende Frau.

Es handelt sich dabei um die amerikanisch-französische Tänzerin und Chansonette Josephine Baker (1906-1975). Ihre Großeltern waren noch Sklaven im Süden der Vereinigten Staaten. Sie fühlte sich früh angezogen vom Theater und trat schon mit sechszehn öffentlich auf. Bald spielte sie unter dem Namen " Fifine" in einer Music-hall am Broadway. Nach ihrer ersten Karriere in den USA beteiligte sie sich an Tourneen der "Revue nègre" durch Europa. Auf diese Weise kam sie im Paris der zwanziger Jahre zu großem Erfolg.

Ihr Publikum begeisterte sie damals durch Auftritte im verführerischen Gewand. Ihre verlockende Silhouette malte Paul Colin auf ein Plakat. Nur wenige Bananenblätter verwandeln sie in eine köstliche exotische Frucht. Immer dann wenn die Jazz-Musiker mit einem Trommelwirbel einsetzten wurde Baker mit einem Satinslip und einem Bananenröckchen bekleidet sowie Federn im Haar und um die Fesseln, auf die Bühne getragen.Hier verfiel die Tänzerin in erotisch wirkende Zuckungen, ihr ganzer Körper vibrierte und sie tanzte wie ein Wirbelwind über die Bühne durch die Luft. Ihrer Kritiker bewunderten sie: "Dieses Mädchen hat das Talent sich über ihren Körper lustig zu machen. Ihre Bewegungen.... gehen von einem Extrem zum anderen." Berühmt wurde ihr hüpfendes Hinterteil, wonach ein neuer Tanz bezeichnet wurde, der " Black Bottom".

Diese Frau, die später auch in einigen Filmen auftrat, deren internationale Karriere aber im Folies-Bèrgere, später im Casino de Paris bestimmt wurden, diente Frankreich, nachdem sie die französische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, indem sie nach Algerien ging und dort Helferin im französischen Widerstand wurde. Dafür wurde sie nach Ende des 2. Weltkriegs mehrfach ausgezeichnet.

Ihre Großzügigkeit war legendär. Sie adoptierte ein Dutzend Kinder unterschiedlicher Rassen, in der Hoffnung dadurch ein Beispiel für eine weltweite Verbrüderung zu geben.


Ein Mensch mit viel Herzensbildung.





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