Der renommierte Fotograf Frank de Mulder begreift seinen neuen Fotoband als Hommage der Leidenschaft, gleichwohl aber auch als eine Hommage an all jene Menschen, die ihn beim Entdecken und Kultivieren seiner Leidenschaft unterstützt haben.
Dabei hebt er speziell Michèle van Damme hervor, die er als seine rechte Hand benennt. Das Werk enthält die schönsten seiner inzwischen fünf erschienen Bücher und einige bislang noch nicht veröffentlichte Fotos. Damit präsentiert sich diese Publikation als fotografische Autobiografie.
Nach dem Vorwort, das in englischer, deutscher und französischer Sprache abgedruckt ist, kann man sich in seine erotische Bilderwelt vertiefen. Zu sehen sind primär Schwarz-Weiß, aber auch einige Farbfotos. Es handelt sich um Aktaufnahmen sehr schöner Frauen in traumhaften Umgebungen.
Besonders beeindruckend ist die Silhouette einer blonden, nackten Schönheit, die ein seidenes Tuch im Wind flattern lässt. Eine Sonnenanbeterin mit äußerst ästhetischem Körper scheint hier auf ihren Gott in einsamer Landschaft zu warten. Andere Schönheiten sind ebenfalls einer kargen Gegend ausgesetzt und wirken wie Blumen, die diese Wüstengebiete in Paradiese verwandeln.
Es sind Frauen, die trotz ihrer Nacktheit bekleidet erscheinen, Frauen, die sich durch Blicke nicht berühren lassen. Es sind Göttinnen, von denen Männer träumen, wohl wissend, dass sie niemals Objekte ihrer sexuellen Begierden sein werden.
Wundervoll sind die Bilder nackter Schönheiten, die sich stolz Gott Poseidon zuwenden, den sie im Meer vermuten. Ihr Körper ist ein Versprechen.
Fantastisch auch sind die Hippiemädchen, die einander küssen, ohne den Eindruck zu erwecken, lesbisch zu sein.
Es folgen dann aber immer auch wieder erotische Bilder von Frauen, die teilweise lesbisches Verhalten suggerieren. Die Modelle haben auffallend schöne Beine und wohlgeformte Brüste. Das soll nicht unerwähnt bleiben.
Es wird mit Männerfantasien gespielt und es werden Geschichten angedeutet, die das Kopfkino des Betrachters dann individuell gestalten kann.
So sieht man zwei Frauen, die eine nackt, die andere halb angezogen auf einem kleinen Balkon einer uralten Villa, die sich unentdeckt glauben beim angedeuteten Liebesspiel. Auch auf anderen Fotos werden lesbische Szenen präsentiert, dabei aber niemals als pornografische Realität, sondern stets als angedeutete, poetische Möglichkeit.
Wer Freude an ästhetischen Aktbildern entwickeln kann, wird hier Seite für Seite begeistert sein von dem Mysterium "Frau", dem der Fotokünstler Frank de Mulder facettenreich huldigt, indem er dieses Mysterium so zeigt, wie es sich selbst gerne wahrnimmt und vom Betrachter als Ideal nicht grundlos bestaunt wird.
Sehr empfehlenswert