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Rezension:Playboy 1954-2004 (Gebundene Ausgabe)

  Vor mir liegt ein Buch mit einer Fülle sehr bemerkenswerter Bilder, die keineswegs nur Männeraugen erfreuen. Auch ich bin entzückt und werde Ihnen in der Folge berichten, weshalb das so ist. " Playboy 1954-2004 " ist ein Bildband, in welchem über 250 Fotos aus dem über 10 Millionen Bilder umfassenden Playboy-Archiv zu bestaunen sind. Der Playboy, eine amerikanische Männerzeitschrift, wurde 1954 von Hugh Marston Hefner gegründet. Die erste deutsche Ausgabe erschien 1972. Der zentrale Blickfang des " Playboys " ist das " Playmate " . Dies ist die titelähnliche Bezeichnung für diejenigen jungen Frauen , die jeweils in der Mitte des Herrenmagazines nackt abgebildet sind. " Playboy, 1954-2004 " wartet nach einer knappen Einleitung mit kleinen Texten und Bildern zu den Themen Playmates, Persönlichkeiten, Berühmtheiten, Lifestyle, Kunst und Cover auf.

Berichtet wird zunächst über die Fotografen, die besagte Mädels abgelichtet haben und anschließend über die Frauen selbst. Die ersten Playmates waren professionelle Aktmodelle. Anschließend wurden auch Stewardessen, Gymnastiklehrerinnen, Pferdetrainerinnen, Malerinnen, Tänzerinnen, angehende Schauspielerinnen, Studentinnen und Maklerinnen fotografiert. Der Reigen der schönen Bilder beginnt mit einem Nacktfoto von Marilyn Monroe aus dem Jahre 1953. Sie räkelt ihren Alabasterkörper auf rotem Samt. Ihre Figur ist für heutige Verhältnisse etwas zu rundlich. Die Proportionen stimmen aber. Marilyn war eindeutig schön.

Sehr attraktiv auch war Dolores del Monte. Sie hatte einen ideal geformten Busen, etwa eine Hand voll, nicht zu große Brustwarzen, flacher Bauch, lange wohlgeformte Beine und ein edles, nachdenkliches Gesicht. Sie zählt zu meinen Lieblingsmodellen im Buch. Andere Playmates aus den 50er Jahren waren zu voluminös, die Brüste zu schwer und nicht wirklich schön geformt, der Gesichtsausdruck dazu noch stupid. Diesen wasserstoffblonden Modellen fehlt das gewisse Etwas. Die Frauen der 60er Jahre sind etwas athletischer. Die Brüste allerdings stehen, zwar nicht mehr so üppig, dennoch übertrieben im Vordergrund . Der Gesichtsausdruck ist häufig der einer Kindfrau. Die Zöpfe oder auch Schleifen im Haar sind alles andere als erotisch, eher neckisch.

Wirklich sexy ist ein Foto aus dem Jahre 1973, abgelichtet ist Esther Cordet. Sie wäscht sich gerade , stehend in der Badewanne. Ihr Körper ist schlank, aber nicht überschlank, die Brüste formvollendet.
Ende der 70er Jahre dann sind bei den Playmates nicht nur der nackte Busen zu sehen, sondern auch der Genitalbereich. Die Schamhaare trug man damals noch unrasiert. Der Blick der Frauen ist sinnlicher als in den Jahren zuvor. Sie sind sich ihres Körpers bewusst, eindeutig.
Bezaubernd ist das Foto von der gut gebauten Echo Johnson von Greg Gormann 1973, in der Wüste aufgenommen. Dieses Playmate hat ein sehr harmonisches Gesicht, wirklich schöne Augen und einen supergeformten Körper. Alles stimmt! Eine prima gewachsene Brust, einen hübschen Bauchnabel , ein schlankes Becken. Die Schamhaare sind leicht, keineswegs übertrieben, in Facon gebracht. Diese Dame ist eine Augenweide!

Den vorgestellten Playmates - leider ist es nicht möglich alle zu beschreiben - folgen Bilder von Persönlichkeiten, die für den Playboy interviewt wurden und deren Geschichte irgendwann in einer der Zeitschriften nachzulesen war. Der italienische Frauenheld Mastroianni, auch Richard Burton ist fotografisch festgehalten, zudem gibt es ein Portraitfotos von Elton John aus dem Jahre 1976( er sah wirklich süß aus) und von Paul und Linda Mc Cartney aus dem Jahre 1984, von John Lennon und Yoko Ono, 1981, und vielen anderen mehr.

Anschließend folgen Fotos berühmter Frauen. Hier kann man einige venusgleiche Göttinnen bewundern.
Die eindeutig schönste Frau im Buch ist Angie Everhart, im Jahre 2000 aufgenommen ! Sie hat ein ebenmäßiges Gesicht( hohe Stirn, ausdrucksstarke Augen, eine hübsche Nase und volle Lippen), lange, dicke Haare und einen fantastischen Körper! Ich vermute, dass die Frau etwa 180 groß ist. Sie treibt Sport. Der Körper ist durchtrainiert, ohne maskulin zu wirken. Die Beine sind schlank und lang, ihre Hände wirken ästhetisch. Ihr Busen ist ideal. Sie hält ihre Hand vor den Genitalbereich, der, wie man soeben noch erkennen kann, offenbar völlig enthaart ist. Diese Frau dürfte Männerfantasien beflügeln.

Auch schön ist die nackte Bo Derek und die ebenfalls nackte Ursula Andress, beide von John Derek abgelichtet. Pamela Anderson wirkt mit ihrem Kunstbusen eher abstoßend, etwa so als hätte sie Bälle unter die Haut genäht bekommen. Erotisch ist das nicht. Stephanie Seymour ist zu dünn. Was ihr Gesicht verspricht, kann ihr Körper nicht halten. Auch eine der erotischsten Frauen der letzten Jahre ist zu sehen: Sharon Stone! Sie ist nicht nackt, sogar ihre Brüste sind bedeckt, dennoch offenbaren ihre Augen eine Sinnlichkeit, die die Fantasie eines intelligenten Mannes mehr anregen kann als es die Kunstfigur Pamela Anderson es jemals - selbst bei noch aufgeblaseneren Brüsten - je könnte.

Bilder aus der Rubrik " Lifestile " zeigen schöne Autos, Mode für den Herren, aber auch hübsche Dinge für die Wohnung , jene aus der Rubrik " Kunst die Erotik zu erforschen ", erzählen Geschichten, so etwa Therry Mugler`s Sex Couture, auch die Fotos von Helmut Newton " Here`s looking at you " und " Madame Claude ". Bei beiden Bildern verhält es sich so , das ein Dritter voyeuristisch dem Liebesspiel eines Paares zusieht und damit den Betrachter des Fotos spiegelt. Sehr gut gemacht.

Außerdem ist die Szene einer beginnenden Orgie kunstvoll dargestellt, denn keine der abgelichteten Personen schläft mit einer anderen bei, auch werden die Genitalien nicht manipuliert. Männer und Frauen liegen nackt beieinander, berühren die Haut. Die Genitalien der Männer sind übrigens nicht zu sehen. Die Gesichter drücken Sinnlichkeit aus. Das ist alles. Den Rest soll dann wohl das Kopfkino produzieren.
Angedeutet wird ein Koitus im Bild " Hindsight " von Paul Gremmler, auch hier wird nur die Fantasie angeregt. Schließlich werden noch eine Reihe Titelbilder gezeigt, zumeist von hübschen Frauen.

Nackte Männer- von vorne aufgenommen - habe ich keine gesehen. Leider! In diesem Buch wird ausschließlich der Frau und ihrem schönen Körper gehuldigt. Die Fotos sind alle hervorragend gemacht. Ich kann nachvollziehen, dass Männer Freude beim Anblick dieser Bilder empfinden, bin ich doch schließlich selbst angetan. Ich sehe in den Fotos keine frauenfeindlichen Aspekte. Die Bilder sind nicht pornographisch, nicht erniedrigend, sondern sind eine visuelle Ode an die schöne Eva. Was kann man mehr wollen? Wunderbar. 

Ein schönes Buch, nicht nur für Männer.

Empfehlenswert.

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