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Rezension: Frühstück bei ihr (White Palace) (DVD)

Der DVD- Hülle entnehme ich, dass der vorliegende Film unter der Regie von Luis Mandoki sehr positiv bewertet worden ist. Zu Recht, wie ich finde. Die Filmhandlung versucht zu zeigen, wozu wirkliche Liebe in der Lage ist und was das Geheimnis erfüllender Liebe eigentlich ausmacht. In einer Bar lernen sich zwei Menschen kennen, die nach herkömmlichen Vorstellungen nicht zueinander passen. Beide sind zwar intelligent und sensibel, aber es trennen sie ein Altersunterschied von 16 Jahren, sowie eine tiefe gesellschaftliche Kluft.

Der männliche Protagonist Max Baron (James Spader) ein bildschöner, erfolgreicher PR-Fachmann, jüdischer Herkunft ist 27 Jahre alt und bereits verwitwet. Max kann seine Frau nicht vergessen, obschon sie bereits 2 Jahre verstorben ist und sperrt sich gegen neue Beziehungen, die ihm durch seine Freunde immer wieder angetragen werden. Viele junge, sehr hübsche Frauen aus so genannt gutem Hause tummeln sich auf Partys um den attraktiven, leicht verträumten Junggesellen und versuchen seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, aber er lebt gedanklich in der Vergangenheit und reagiert beinahe ärgerlich, wenn Freunde ihm immer wieder neue Mädels andienen wollen.

Durch Zufall trifft er schließlich auf Nora Baker (Susan Sarandon). Diese Frau ist bereits 43 Jahre alt und arbeitet als Kellnerin in einem Hamburger Imbiss. Sie hat eine sinnliche Ausstrahlung, aber ihr Habitus ist ziemlich vulgär. Nora und Max sind betrunken. Er fährt sie in diesem Zustand nachhause. Nora lebt in einem Wohnviertel, das Max normalerweise nicht betreten würde.

In ihrer Wohnung verführt Nora den jungen Mann, der von ihrer Sexualität in den Bann gezogen wird. Bald ist Max klar, dass er noch nie zuvor eine Frau in dem Maße begehrt hat. Nora weiß zu diesem Zeitpunkt bereits, dass sie Max liebt. Ihre Liebe trägt keinerlei Besitz ergreifende Züge. Sie genießt die Zeit, die sie mit Max verbringt aber sie fordert nichts. Ihre gemeinsame Sexualität ist spürbar innig. Max begreift das, was ihn an Nora bindet, noch nicht als Liebe.

Nora fühlt, dass Max Vorbehalte hat sie seinen Freunden vorzustellen und spürt, dass er Probleme hat wirklich zu ihr zu stehen. Natürlich ist sie intelligent genug zu begreifen, welche anerzogenen gesellschaftlichen Hürden Max überwinden muss, um sich seiner Gefühle gegenüber Nora klar zu werden. Sie trennt sich schließlich von ihm, um ihm seinen vorgezeichneten Lebensweg nicht zu verbauen. Nora verlässt die Stadt.

Als Max nun wieder allein ist und sein vorhergehendes Leben erneut aufnimmt, erkennt er, dass er Nora nicht nur unendlich begehrt, sondern, dass diese zwar ungebildete, wesentlich ältere, aber sehr ehrliche, sensible Frau die Liebe seines Lebens ist. Wird diese Erkenntnis sein Leben verändern?

Ein sehr schöner, dabei sehr lebensfremder Film, der es hervorragend schafft, das Wesen wahrer Liebe zu visualisieren.

Die beiden Schauspieler spielen ihre Rollen überzeugend. Die Dialoge verdeutlichen sehr gut, die Konflikte und Hürden die diese Liebe zu bewältigen hat. Die Bildsequenzen lassen die tiefe Nähe der beiden Protagonisten erkennbar werden. Die Blicke sprechen für sich.

Susan Sarandon und James Spader passen optisch - trotz des Altersunterschiedes - blendend zueinander. Es knistert erkennbar.
Die Bild- und die Tonqualität sind bestens.

Empfehlenswert.

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